Unterstützung für Erlanger Krebsforscher

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Der Unternehmer H.-G. Geis und seine Frau X. H. Dong-Geis fördern die Krebsforschung an der FAU mit einer Spende von 100.000 Euro für vier Projekte. Alle Beteiligten kamen zur Übergabe der Förderurkunde ins Amtszimmer des Präsidenten, Prof. Dr. J. Hornegger. In der Mitte der Spender mit seiner Frau, Präsident Prof. Dr. J. Hornegger und Kanzler C. Zens. (Foto: FAU/Harald Sippel)

Xue Hong Dong-Geis und Hans-Georg Geis erhalten Dankesurkunde für Spende

Über eine großzügige Unterstützung der Krebsforschung können sich gleich mehrere Arbeitsgruppen der FAU freuen: Xue Hong Dong-Geis und Hans-Georg Geis, Inhaber des gleichnamigen Logistik-Unternehmens und Ehrensenator der FAU, haben im Erlanger Markgrafenschloss von Universitätspräsident Prof. Dr. Joachim Hornegger die Dankesurkunde für eine Spende mit einer Gesamthöhe von 100.000 Euro für vier Forschungsprojekte überreicht bekommen.

Unterstützt werden vier Forschungsprojekte, die dem Ehepaar besonders am Herzen liegen.

Krebsleiden sind neben Herz- und Kreislauferkrankungen noch die häufigsten Todesursachen. Es ist uns daher ein großes Anliegen, durch unsere Spende die Weiterentwicklung von Behandlungsmethoden gegen Leukämie, insbesondere für Kinder, zu fördern.

erklärte Hans-Georg Geis, geschäftsführender Gesellschafter der Geis Gruppe, anlässlich der Übergabe. Nicht alles, was eine Universität ausmache, könne aus Haushaltsmitteln bestritten werden, erläuterte der Präsident, Prof. Dr. J. Hornegger.

Daher freuen wir uns insbesondere über die langjährige Verbundenheit der Familie Geis mit der FAU und danken sehr herzlich für die finanzielle Unterstützung. Mittels der großzügigen Förderung können wir nun in der Medizin vier innovative und vielversprechende Forschungsansätze in der Krebstherapie verfolgen.

Gefördert wird das Projekt „Verbesserung der Therapiesteuerung durch die Messung zirkulierender Tumor-DNA bei Kindern und Jugendlichen mit Weichteilsarkomen“ an der Kinder- und Jugendklinik, Abteilung für Hämatologie und Onkologie. Dr. Manuela Krumbholz und Prof. Dr. Markus Metzler arbeiten an einem Verfahren, um das Ansprechen auf eine dem Risiko der Erkrankung optimal angepassten Dauer und Stärke der Chemo- und Strahlentherapie engmaschiger zu kontrollieren und so potentielle Rückfälle schneller zu erkennen.

Ebenfalls bei Prof. Dr. M. Metzler angesiedelt ist das Vorhaben „Molekulare Ursachen der chronisch myeloischen Leukämie (CML) bei Kindern“, das mit molekulargenetischen Methoden untersucht, inwieweit sich diese im Kindesalter eher seltene, bei Erwachsenen um die 65 Jahre öfters auftretende Leukämieform bei der jeweiligen Altersgruppe unterscheidet. Ziel ist es, die bisherige Behandlungspraxis, die vorwiegend zum Ziel hat, das Behandlungskonzept für Erwachsene auf Kinder zu übertragen, besser auf die junge Zielgruppe anpassen zu können und so die Heilungschancen zu erhöhen.

Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor der Medizinischen Klinik 5, beschäftigt sich mit der „Entwicklung einer zell-basierten Immuntherapie gegen Leukämien“. In speziellen Reinräumen sollen Herstellungsprozesse für individuell auf den Patienten zugeschnittene Zellprodukte etabliert werden. Bei diesen handelt es sich um aus dem Blut des Patienten isolierte Immunzellen, die durch von außen eingebrachtes Oberflächenprotein als sogenannte Killerzellen den Tumor erkennen und abtöten.

Um eine spezielle Angriffsmethode gegen bösartige Zellen geht es auch Dr. Fabian Müller beim Vorhaben „Entwicklung von neuen Immunotoxinen zur Therapie von Leukämien“, das ebenfalls an der Medizinischen Klinik 5 angesiedelt ist. Bei diesem Ansatz wird ein Zellgift an Antikörper gekoppelt und dessen Wirksamkeit auf Krebszellen der bisher als kaum heilbar eingestuften akuten myeloischen Leukämien (AML) getestet. Bei vielversprechenden Ergebnissen soll der Ansatz im Rahmen eines neuen Drittmittelprojekts weiterverfolgt werden.

Weitere Informationen

Pressestelle der FAU
Tel.: 09131/85-70229