Unterstützung der kardiologischen Forschung

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Dr. Wilhelm Polster (2. v. l., Vorstand/Manfred-Roth-Stiftung) und Klaus Teichmann (r., Stiftungsrat/Manfred-Roth-Stiftung) übergaben im Beisein von Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister/Stadt Erlangen) einen Spendenscheck in Höhe von 30.000 Euro an Prof. Dr. Stephan Achenbach (Klinikdirektor/Medizinische Klinik 2) und Dr. Susanne Jung (stellvertretende Oberärztin/Medizinische Klinik 2). Foto: Marie Böhm/Uniklinikum Erlangen

Manfred-Roth-Stiftung übergibt Spendenscheck im Wert von 30.000 Euro

Zum wiederholten Mal erhielt die Medizinische Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie des Uniklinikums Erlangen eine Forschungsunterstützung von der Manfred-Roth-Stiftung. Klinikdirektor Prof. Dr. Stephan Achenbach und die stellvertretende Oberärztin Dr. Susanne Jung nahmen den Spendenscheck in Höhe von 30.000 Euro von Dr. Wilhelm Polster und Klaus Teichmann, Stiftungsvorstand und Stiftungsrat der Manfred-Roth-Stiftung, dankend entgegen. Die großzügige Unterstützung ermöglicht ein wissenschaftliches Projekt auf dem Gebiet des kathetergestützten Aortenklappenersatzes. Die Forschungsstiftung Medizin stockt den Betrag im Rahmen ihres Matching-Funds-Programms auf insgesamt 40.500 Euro auf.

Der Aortenklappenersatz mittels Katheter, auch bekannt als TAVI (Transcatheter Aortic Valve Implantation), ist ein minimalinvasives Verfahren, das vielen Patientinnen und Patienten mit Aortenklappenstenose eine Alternative zur offenen Herzoperation bietet. Die TAVI ist bei erhöhtem Operationsrisiko, zum Beispiel bei fortgeschrittenem Alter, mit einem geringeren Komplikationsrisiko verbunden als eine konventionelle Operation mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Allerdings treten bei einigen Patientinnen und Patienten nach dem Eingriff kardiale Reizleitungsstörungen auf, die gegebenenfalls die Implantation eines Herzschrittmachers erforderlich machen. Bislang ist es nicht möglich, zuverlässig vorherzusagen, welche Patientinnen und Patienten davon betroffen sein werden. Genau hier setzt das geförderte Forschungsprojekt an: Ziel ist es, in einer umfassenden Analyse von 1.500 Patientinnen und Patienten und deren Computertomografiebildern unabhängige Vorhersage-Kriterien zu identifizieren, mit denen die die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der kardialen Reizleitungsstörungen abgeschätzt werden kann. Hierauf basierend sollen Strategien entwickelt werden, um die Wahrscheinlichkeit für eine notwendige Schrittmacherimplantation zu senken.

„Das Projekt hat das Potenzial, die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Aortenklappenerkrankungen nachhaltig zu verbessern. Durch die Identifikation zuverlässiger Prognose-Kriterien könnten wir in Zukunft besser abschätzen, ob ein Herzschrittmacher nach einer TAVI erforderlich sein wird. Diese Erkenntnisse können wir zur Planung des Eingriffs verwenden und sie können auch in die Entscheidung einfließen, ob eine TAVI oder ein konventioneller Aortenklappenersatz die bessere Behandlungsoption darstellt“, erklärte Prof. Achenbach bei der offiziellen Spendenübergabe.

Über die Manfred-Roth-Stiftung

Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung unterstützt neben sozialen, kulturellen und bildungsfördernden Projekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin. Die nach dem 2010 verstorbenen Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannte Stiftung folgt damit den Vorgaben Manfred Roths, der schon zu Lebzeiten Projekte für das Gemeinwohl großzügig förderte.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Stephan Achenbach
09131 85-35301
med2-direktion(at)uk-erlangen.de

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