Global Health
Projekte mit internationalem Bezug
Global Health (GH) ist ein Konzept, das Lehre, Forschung und klinische Praxis umfasst und darauf abzielt, die Gesundheit und Gesundheitsversorgung weltweit verbessern. GH umfasst sowohl die individuelle klinische Versorgung als auch Prävention auf der Ebene der Bevölkerung bzw. bestimmter Gruppen von Personen (public health) und beleuchtet transnationale Sachverhalte, Determinanten und Lösungen im Bereich Gesundheit.
Einige Projekte der Fakultät im Bereich GH werden hier vorgestellt:
Das Emerging Fields Projekt „Human Rights in Healthcare“ erforscht für unsere Gesellschaft zentrale Fragen an der Schnittstelle von Menschenrechten und Medizinethik im Gesundheitswesen. Es geht generell darum, den Umgang mit oft konfligierenden Ansprüchen auf notwendige Unterstützungsleistungen zur persönlichen Autonomie im Gesundheitswesen praxisnah zu beschreiben als auch normativ – von Seiten der Menschenrechte und der Medizinethik – zu konturieren. Dies geschieht in interdisziplinärer Kooperation zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Fachbereichen Medizin, Ethik, Recht, Philosophie, Sozialwissenschaft, Politikwissenschaft und Literaturwissenschaft. Inhaltlich geht es beispielsweise um Gerechtigkeit bei Dialyse und Transplantation, neuartige Verteilungskonflikte, zum Beispiel resultierend aus internationaler Patienten-Mobilität, gezielte Förderung von Gesundheitsmündigkeit, Beiträge zu „Health-Empowerment“ vulnerabler Gruppen in Entwicklungsländern sowie angemessene Hilfestellung in der Sterbephase. Website des Institutes für Geschichte und Ethik in der Medizin
Das Feld „Global Health Ethics und Medizinphilosophie” erörtert internationale Fragestellungen gerechter Gesundheitsversorgung sowie moralische Facetten von Medizintheorie und Krankheitsbegriff, die von der Auseinandersetzung mit Fragen der Lebensspanne und der Definition des Krankheitsbegriffes bis hin zur Präimplantationsdiagnostik und der Tiefen Hirnstimulation reichen. Im Rahmen der Forschung laufen u. a. in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation die internationale Ausstellung „Global Health Ethics“ sowie die Buchreihe „Ars moriendi nova”. Website des Institutes für Geschichte und Ethik in der Medizin
Die AG „Medizin und Menschenrechte“ bietet Flüchtlingen und Asylbewerbern eine Anlaufstelle für medizinische Fragen. Die Studierenden vermitteln an entsprechende Ärzte weiter, organisieren Arzttermine und Übersetzer. Außerdem begleiten sie die Patienten bei Bedarf zur Praxis und helfen beim Einlösen von Rezepten in der Apotheke. Die AG „Medizin und Menschenrechte“ arbeitet eng mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen zusammen, die bereit sind, auf ein Honorar zu verzichten und auch Menschen ohne Krankenversicherung zu behandeln. Außerdem besucht die Arbeitsgruppe auch die Flüchtlingsheime in Erlangen und gibt dort u.a. medizinische Beratungen.
Weitere Projekte folgen.