Logopädie, B.Sc.
Was ist Logopädie?
Sprache und Kommunikation spielen in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Wenn Menschen nicht mehr kommunizieren können, befinden sich häufig in einer krisenhaften Lebenssituation. Es kann existenzielle Sorgen bereiten, wenn Patienten beispielsweise nicht mehr sprechen können oder wenn ihnen die Stimme versagt.
Logopädische Therapie zielt darauf ab, die kommunikativen Fähigkeiten wiederherzustellen und die soziale Teilhabe von Patienten zu unterstützen.
Die Logopädie beschäftigt sich als Profession mit dem gesamten Bereich menschlicher Kommunikation und der damit in Zusammenhang stehenden Störungen, die folgende Bereiche betreffen: Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken, Hören, Atmung, verbale und nonverbale Kommunikation.
Als interdisziplinäre wissenschaftliche Disziplin grenzt die Logopädie an Teilgebiete der Medizin, Linguistik, Psychologie und Pädagogik.
Das Studium der Logopädie an der FAU Erlangen-Nürnberg umfasst einerseits die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit aktuellen logopädischen Themen und bietet andererseits den Transfer der Theorie in die Praxis durch die logopädischen Therapien in den Räumen des Studiengangs. Die Studierenden führen bei unterschiedlichen Patienten logopädische Therapien ab dem 2. Semester durch. Sie werden dabei von den Lehrenden, die am Studiengang die logopädische Theorie lehren, unterstützt.
Was machen Logopädinnen und Logopäden?
Logopädinnen und Logopäden repräsentieren den Gesundheitsfachberuf zur Behandlung von Kommunikations- und Schluckstörungen und arbeiten auf ihrem Gebiet selbstständig und eigenverantwortlich.
Das Tätigkeitsfeld umfasst die Prävention, Diagnostik und die Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Verfolgt wird das Ziel, Patienten eine bestmögliche Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Die therapeutischen Maßnahmen basieren auf dem anerkannten Stand logopädischer, sprachtherapeutischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Forschung. Das logopädische Handeln berücksichtigt im Rahmen der professionellen Ethik die konkrete Lebenssituation der Patienten, ihre individuellen Teilhabeziele und Kommunikationsbedürfnisse, ihren sozialen, kulturellen und religiösen Hintergrund sowie ihre sexuelle Orientierung. Sie unterstützt die Selbstständigkeit der Patienten und achtet ihr Recht auf Selbstbestimmung.
Logopädinnen und Logopäden diagnostizieren, therapieren und beraten Patienten jeden Alters vom Säugling bis zu den Senioren. Auch Angehörige und das engere Umfeld werden in der Regel in die Therapie eingebunden.
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