Dr. Fritz Erler Fonds
Der Fonds fördert die wissenschaftliche medizinische Forschung an der FAU, insbesondere auf den Gebieten der operativen Fächer durch die Vergabe des internationalen Dr. Fritz Erler-Wissenschaftspreises für Operative Medizin der Medizinischen Fakultät, die Finanzierung von Forschungsprojekten, Gastvorträgen, Gastprofessuren und Symposien.
Der Fonds wird geleitet vom Fondrat, dem der Rektor, die Kanzlerin, der Dekan der Medizinischen Fakultät und der Testamentsvollstrecker angehören.
Dem Fondsrat steht ein wissenschaftlicher Beirat zur Seite, in dem auch die Klinik Dr. Erler gGmbH vertreten ist.
Dort eröffnete er auf Veranlassung der Berufsgenossenschaften im Krankenhaus Martha-Maria eine erste klinische Unfallstation. Vom Landesverband Bayern der gewerblichen Berufsgenossenschaften erhielten er und Professor Magnus 1937 den Auftrag, Sonderstationen in Nord- und Südbayern zu gründen und zu leiten. Im Vollzuge dessen eröffnete er 1940 in Nürnberg, Fürther Straße 6, seine erste eigene Klinik mit 36 Betten.
Während des Zweiten Weltkrieges war er Offizier im Luftschutzdienst.
In Ellingen errichtete er 1951 eine weitere orthopädische Klinik. Zur Vorbereitung eines Klinikneubaues in Nürnberg gründete er 1963 mit den Gesellschaftern Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (LV Bayern), der Stadt Nürnberg, der Süddeutschen Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft und der Tiefbau-Berufsgenossenschaft eine gemeinnützige GmbH. Im Jahre 1965 wurde im Kontumazgarten der Neubau der Klinik mit 300 Betten begonnen. Die 4. Medizinische Klinik der Städtischen Krankenanstalten wechselte ebenfalls in den Neubau. In den Jahren 1971 bis 1976 erfolgten umfangreiche bauliche Erweiterungen.
1970 erklärten die gewerblichen Berufsgenossenschaften die Kliniken Dr. Erler GmbH zur Sonderstation für die Behandlung Schwerunfallverletzter mit dem weiteren Schwerpunkt der ambulanten Versorgung Arbeitsunfallverletzter. Im Jahre 1987 wurde die Dr. Fritz Erler Stiftung errichtet. Die bisherigen Gesellschafter der Kliniken Dr. Erler GmbH sind geborene Mitglieder des Stiftungsrates; die Stiftung selbst hält die gesamten Anteile an der GmbH. Im Interesse der Erhaltung und weiteren Verbesserung der Leistungsfähigkeit begann Dr. Erler ein Jahr später – trotz seines hohen Alters – mit den ersten Planungen für die Erweiterung und Renovierung des gesamten Klinikkomplexes.
Sein Werk fand Anerkennung durch die Verleihung der Bürgermedaille der Stadt Nürnberg und des Bayerischen Verdienstordens. Als ihm Mitte des Jahres 1992 die Nachricht überbracht wurde, seine Klinik sei in ihrem Bestand gesichert und man könne optimistisch in die Zukunft schauen, verstarb er kurz darauf friedlich am 10. September 1992. Dr. Erler fand seine letzte Ruhe auf dem St. Johannis – Friedhof Nürnberg.
Sein Lebenswerk umfaßt heute das Fachkrankenhaus Kliniken Dr. Erler gGmbH für Unfallchirurgie, Orthopädie, Hand- und plastische Chirurgie und Anästhesiologie mit operativer Intensivmedizin. Die Kliniken Dr. Erler GmbH bilden im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen weiterhin im Verbund mit anderen Häusern einen unverzichtbaren Bestandteil der Krankenhauslandschaft.
Erstmals im Jahr 2005 wurde der Dr. Fritz Erler-Juniorpreis für herausragende klinische und wissenschaftliche Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der operativen Medizin vergeben. Der Preis ist mit 5.000 EUR dotiert und wird an einen herausragenden Habilitanden der FAU aus dem operativen Bereich vergeben.