Neue Arbeitsgruppe der Deutschen Parkinson Gesellschaft

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"Die Erlanger Schrittesammler" - tragbare Sensoren zur Ganganalyse beim Parkinson-Syndrom (Foto: S. Krikava)

Arbeitsgruppe „Sensor-basierte Bewegungsanalyse“

Die FAU ist Sprecheruniversität für eine neue Arbeitsgruppe der Deutschen-Parkinson-Gesellschaft: Die AG „Sensor-basierte Bewegungsanalyse“ verfolgt das Ziel, sensor-basierte Bewegungsanalyse beim Parkinson-Syndrom zu entwickeln, wissenschaftlich zu validieren und in die Praxis zu integrieren. Mit Hilfe der Arbeitsgruppe, an der neben der FAU 12 weitere Partner – Universitäten, Universitätskliniken und Unternehmen – beteiligt sind, sollen die unterschiedlichen medizinischen und technischen Entwicklungen zur Bewegungsanalyse enger verknüpft werden. Die Arbeitsgruppe dient als Ansprechpartner für Technologieentwickler, anwendende Ärzte und Therapeuten, klinische Studienzentren und Industriepartner der Medizintechnik.

EFI-Initiative spielte Vorreiterrolle

Die Gründung dieser Arbeitsgruppe ist auch auf die Vorleistungen im Rahmen der Emerging Fields Initiative der FAU zurückzuführen: Im Projekt „EFI Moves“ forschen Mediziner, Informatiker und Sportwissenschaftler der FAU an Bewegungssensor-Systemen, die in die Kleidung integriert werden. So sollen Daten zur Mobilität und Gangbildveränderung von Patienten mit Parkinson-Syndrom in der Alltagsumgebung erfasst werden. Bereits heute erkennt ein solches Ganganalyse-System, ob jemand an Parkinson leidet, ob sich die Krankheit im Verlauf verschlechtert oder Betroffene positiv auf die Therapie ansprechen. Eine so instrumentierte Ganganalyse produziert jedoch noch viel mehr Sensor-Daten und ermöglicht über intelligente Analyseverfahren, krankheitsspezifische Bewegungsmuster zu erkennen und quantitativ zu bewerten.

Die FAU hat im Jahr 2010 die Emerging Fields Initiative (EFI) ins Leben gerufen, mit dem Ziel, neuartige, risikoträchtige und interdisziplinär angelegte Forschungsprojekte mit hohem Entwicklungs- und Erfolgspotential frühzeitig zu erkennen, unbürokratisch zu fördern und zur Drittmittelfähigkeit zu verhelfen. Die Arbeitsgruppen der Deutschen Parkinson Gesellschaft erforschen Möglichkeiten, Parkinson-Syndrome besser zu diagnostizieren und zu therapieren. Ziel ist es, die Patientenversorgung in enger Kooperation mit niedergelassenen Ärzten und Parkinson-Selbsthilfegruppen zu verbessern.

Weitere Informationen

PD Dr. Jochen Klucken, Molekular-Neurologische Abteilung

Telefon: 09131 85-34172