EU fördert Pankreaskrebsforschung in Erlangen

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.
Prof. Pilarsky, Professor für Chirurgische Forschung und Projektkoordinator von PRECODE (Bild: FAU/G. Pöhlein)

Forschungsverbund sucht nach neuen Wegen, Bauchspeicheldrüsenkrebs zu behandeln

Das vom Universitätsklinikum Erlangen aus koordinierte EU-geförderte Projekt PRECODE (PancREatic Cancer OrganoiDs rEsearch) konzentriert sich darauf, neue Modellsysteme beim Pankreaskarzinom in der Klinik zu etablieren. Ein Verbund von 15 Einrichtungen aus sieben europäischen Nationen will erforschen, wie moderne 3-D-Gewebemodelle zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs genutzt werden können. Das Projekt erhält vier Millionen Euro an EU-Fördergeldern.

Die operative Entfernung des Karzinoms ist zurzeit die einzige Behandlung mit Heilungsaussicht beim Bauchspeicheldrüsenkrebs. „Zusätzlich ist allerdings auch eine Therapie mit krebsabtötenden Medikamenten oder mit Bestrahlungen wünschenswert“, sagt Prof. Dr. Robert Grützmann, Direktor der Chirurgischen Klinik. „Wir wissen aber noch nicht, welches Medikament bei welchem Patienten am besten wirkt. In dem neuen europäischen Forschungsprojekt wollen wir herausfinden, ob sich die Organoidkultur – also kleine Mikroorgane, die im Labor gezüchtet werden – für eine solche Vorhersage eignet.“

Die Organoidkultur ist ein neues Verfahren. Erste Untersuchungen zeigen, dass die Informationen aus diesem Modell sehr gut für solche Vorhersagen verwendet werden können. „Wir Erlanger Forscher und Ärzte hoffen, dass diese Methode in Zukunft auch Patienten am Universitätsklinikum Erlangen angeboten werden kann“, erklärt Projektkoordinator Prof. Dr. Christian Pilarsky. „Das internationale Graduiertenkolleg soll uns aber zunächst weitere Einblicke in dieses Konzept liefern.“

Weitere Informationen

Prof. Dr. Christian Pilarsky
Tel.: 09131 85-39522