DFG
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Im Sonderforschungsbereich (SFB) 1755 „Cellular and Systems Control of Autoimmune Disease“ (CASCAID) wollen Forschende der FAU Strategien zur nachhaltigen, medikamentenfreien Remission bei Autoimmunerkrankungen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen entwickeln. Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa stellen eine erhebliche klinische Herausforderung dar, weil sie sich durch wiederkehrende Entzündungsschübe auszeichnen. Diese Schübe führen zu Gewebeschädigung und Organfunktionsverlust. Ziel des SFB ist es, diese Prozesse besser zu verstehen und nachhaltige Therapien zu entwickeln. Aktuelle Behandlungsansätze kontrollieren die Entzündung, führen jedoch nicht zum dauerhaften Stopp der Erkrankung. Diese therapeutischen Einschränkungen deuten auf fehlgesteuerte Immunzellnetzwerke im Gewebe hin. CASCAID zielt darauf ab, diese Netzwerke zu identifizieren und zu charakterisieren. Der Sonderforschungsbereich wird eine Brücke zwischen translationaler präklinischer und klinischer Forschung bilden, indem es molekular charakterisierte große Patientenkohorten, menschliche Gewebeproben und modernste Verfahren zur Gewebeprofilierung nutzt. Durch bereits in klinischen Studien geprüfte Therapieansätze, wie den Einsatz von CD19-CAR-T-Zellen bei Autoimmunerkrankungen, erhoffen sich die Forschenden, die zellulären und systemischen Mechanismen in Geweben besser zu verstehen und neue Wege zu einer anhaltenden medikamentenfreien Remission aufzuzeigen. Der SFB 1755 wird mit 15 Millionen Euro gefördert. Kontakt an der Medizinischen Fakultät: Prof. Dr. Georg Schett, Medizinische Klinik 3
Die Kernhypothese des TRR 241 ist, dass eine Fehlregulierung in der Kommunikation zwischen dem Darmepithel und den Immunzellen im Darm eine zentrale Rolle bei der Entstehung von CED spielt. Das Konsortium zielt darauf ab, durch seine spezialisierten und multimodalen Forschungsansätze innovative Therapiestrategien zu entwickeln, die zur Bekämpfung von CED beitragen könnten.
Das Forschungsprogramm des TRR241 ist in drei Hauptbereiche untergliedert:
– Projektbereich A konzentriert sich auf die Immunregulation intestinaler Barrierefunktionen, einschließlich der Effekte von chronischen und akuten Entzündungen auf Epithelzellen, insbesondere im Hinblick auf Zellhomöostase, Differenzierung und Barrierenbildung.
– Projektbereich B befasst sich mit der Rolle des Epithels als Regulator von Immunität und Entzündung im Darm, einschließlich der Auswirkungen von Barrieredefekten und der Translokation von Antigenen auf das mukosale Immunsystem.
– Projektbereich C zielt auf die Entwicklung und Evaluierung innovativer diagnostischer und therapeutischer Ansätze ab, um die Behandlung von CED zu verbessern. Die Forschung des TRR241 hat bereits gezeigt, dass Immunzellen und Zytokine verschiedene Funktionen von Epithelzellen steuern können, was sowohl die Bedeutung der Darmbarriere hervorhebt als auch aufzeigt, wie deren Dysfunktion zu CED führen kann. Darüber hinaus wird die Bedeutung der immun-epithelialen Kommunikation und deren Rolle bei der Entwicklung von CED betont, mit dem Ziel, ein umfassenderes Verständnis dieser Interaktionen zu erlangen und letztendlich zu neuen therapeutischen und diagnostischen Strategien zu führen. Kontakt an der Medizinischen Fakultät: Prof. Dr. Christoph Becker, Medizinische Klinik 1