Sprint in die Zukunft
Robotersystem Mako SmartRobotics™ revolutioniert Knie-Endoprothetik
Die Zukunft heißt „Mako“ und ist in diesen Tagen am Uniklinikum Erlangen angekommen, genauer: in der Unfallchirurgischen und Orthopädischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Mario Perl). „Wir sind absolut überzeugt von den Vorteilen dieses Robotersystems und freuen uns, es nun bald unseren Patientinnen und Patienten anbieten zu können“, sagt Prof. Dr. Marcel Betsch, Leiter des Fachbereichs Orthopädie, über das System Mako SmartRobotics™ des Herstellers Stryker. Es wird die Erlanger Operateurinnen und Operateure künftig beim Planen und Einsetzen von Knie-Totalendoprothesen und Knie-Teilprothesen unterstützen.
Während Deutschland hinsichtlich roboterassistierter Chirurgie vielerorts noch hinterherhinkt, sprinten die orthopädischen Chirurginnen und Chirurgen des Uniklinikums Erlangen nun in Richtung Zukunft: Planung und Ausführung einer OP zum Kniegelenkersatz sind dank des neuen Hightech-Geräts noch sicherer, präziser und individueller möglich. Mithilfe von CT-Aufnahmen des Beines planen die Ärztinnen und Ärzte den Eingriff bereits im Vorfeld digital und dreidimensional mithilfe des Mako-Systems. Die Knieprothese lässt sich dank der innovativen Software virtuell so platzieren, dass Größe und Position für die Patientin bzw. den Patienten optimal passen. Im OP werden die CT-Aufnahmen dann durch den Abgleich mit speziellen Messpunkten mit der Patientenanatomie „gematcht“ – auf den Zehntelmillimeter genau. Mako berücksichtigt dabei die nicht nur die Beinachse gradgenau, sondern kalkuliert auch die Spannung und die Stabilität der verschiedenen Bänder in jeder Stellung mit ein.
Mehr wissen, weniger schneiden
Anschließend hilft der Roboterarm dem Operateur beim exakten Sägen und Fräsen. Dabei stoppt der „Assistent“ die Säge automatisch, falls zu viel Knochen abgetragen werden soll. Das unbeabsichtigte Durchtrennen von Bändern oder anderen wichtigen Strukturen ist ausgeschlossen. „Mako arbeitet nie allein, jede Aktion wird durch uns ausgelöst“, betont Marcel Betsch. „Aber das System verhindert selbstständig Fehler und macht unsere Eingriffe damit noch sicherer.“ Prof. Betsch freut sich nun auf die ersten Eingriffe. In einigen Wochen sollen die ersten Patientinnen und Patienten von Mako profitieren.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Marcel Betsch
09131 85-33272
marcel.betsch(at)uk-erlangen.de