Helfende Hände sichtbar machen
Pflege von schwer kranken Menschen aus der Nachbarschaft, dem Freundes- oder Bekanntenkreis – Teilnehmende für Online-Fragebogen gesucht
In schweren Zeiten für eine Freundin, einen Nachbarn oder Bekannte da zu sein, hilft nicht nur den Betroffenen, sondern kann auch das eigene psychische Wohlbefinden fördern. Nicht umsonst heißt es: „Helfen macht glücklich!“. Doch was ist, wenn die Person, um die sich gekümmert wird, schwer krank ist – oder gar am Ende ihres Lebens steht? Wie erleben nicht verwandte Fürsorgende eine solche Situation? Welche Belastungen gehen damit einher? Aber auch: Welche Bereicherung bringt dieses herausfordernde Engagement mit sich? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Palliativmedizinischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Christoph Ostgathe) des Uniklinikums Erlangen möchten genau das herausfinden: Im Rahmen ihres Forschungsprojekts NOCA untersuchen sie die Lebensrealität von Personen, die sich um schwer kranke Menschen aus der Nachbarschaft, dem Freundes- oder Bekanntenkreis kümmern. Nun sucht das Forschungsteam Studienteilnehmende für eine Online-Umfrage.
Dieses Kümmern um schwer kranke Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde sowie Bekannte kann ganz unterschiedliche Dinge meinen: Hierzu zählen etwa, jemanden bei Fahrten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu begleiten oder bei Arztbesuchen und Behördengängen zu unterstützen. Ebenso gehören das Koordinieren von Terminen, das Kochen, Einkaufen oder Putzen dazu. Manchmal bedeutet es auch, im Alltag ein wachsames Auge auf eine Person zu haben, um mögliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Teilnehmende gesucht
Mit dem Ziel, die Lebensrealität der Fürsorgenden sichtbar zu machen und die Unterstützungs- und Beratungsangebote für Betroffene zu verbessern, suchen die Forschenden des NOCA-Projekts volljährige Personen, die sich mindestens vier Stunden wöchentlich um eine schwer kranke Person kümmern, mit der sie nicht verwandt sind. Die Studienteilnahme umfasst das Ausfüllen eines Online-Fragebogens in deutscher Sprache und nimmt etwa 40 Minuten in Anspruch. Der Fragebogen ist bis einschließlich 31.01.2026 zugänglich. Auf Anfrage wird auch eine Papierversion des Fragebogens versendet.
Das Forschungsprojekt NOCA (Non-kin caregivers of terminally ill people: Contributions, experiences, and needs) findet in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover statt. Weitere Informationen über das Projekt erhalten Interessierte auf der Projekt-Webseite. Für Fragen steht ihnen Nadja Berger, Telefon 09131 85-42557; nadja.berger(at)uk-erlangen.de, zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PD Dr. Dr. Maria Heckel
09131 85-42514
maria.heckel(at)uk-erlangen.de